Aufgenommen im August 2008

Bauinspektor v. Cardinal reichte 1828 einen Plan zum Neubau der Kirche in der Oberbaudeputation in Berlin ein. Schinkel korrigierte den Plan vollkommen neu und sandte ihn als Gegenentwurf an den Bauinspektor zurück, damit dieser die Ausführungszeichnungen nach Schinkels Entwurf anfertigen kann. Erbaut wurde die Kirche erst 1838-40. Es ist ein rechteckiger Putzbau mit Rundbogenfenster und einem Turm mit Spitzdach und abgeflachter Spitze mit einem Kreutz. Die dreischiffige Halle im Inneren mit seitlichen Emporen und Tonnengewölbe war zu Schinkels Zeiten hell gefasst, etwa so wie der Orgelprospekt heute noch erhalten ist. Die Pfeiler und Emporen sind heute im natürlichen Holzton gehalten. Bei dieser Kirche wandte Schinkel in der Gestaltung den Normalkirchentypus auf eine Großkirche an.

(Quelle: Andreas Bernhard; Gert Streit: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band2;
Eva Börsch Supan, Schinkel Lebenswerk-Die Provinzen Ost- und Westpreussen und Herzogtum Posen)