Aufgenommen im Dezember 2008

Der Leuchtturm am Kap Arkona wurde in den Jahren 1826-27 errichtet. Der ungewöhnliche Quadratische Grundriss kommt daher, weil im Erdgeschoss die Wohnung des Leuchtturmwärters untergebracht wurde. Es ist ein Sichtziegelbau mit drei Stockwerken, bei dem die Etagen jeweils ein Stück zurückgesetzt sind und der Turm sich so nach oben etwas verjüngt. Pro Geschoss hat jede Seite drei rechteckige Blenden, in denen Türen, Fenster oder Blindfenster untergebracht sind. So erhält der Turm zu jeder Seite eine gleichartige Fassadengliederung. Oben befindet sich eine Plattform mit einem Eisengeländer und als Abschluss die Laterne mit dem Beleuchtungsapparat. Belege für eine 100 prozentige Urheberschaft Schinkels gibt es nicht. Der Entwurf wurde in der Oberbaudeputation bearbeitet und trägt lediglich die Unterschrift Schinkels. Oberbaurat Michaelis aus Stralsund leitete die Bauarbeiten. Am 01. Januar 1828 nahm der Leuchtturm seinen Betrieb auf. Das Licht des Leuchtfeuers war bis zu einer Entfernung von 50km zu sehen. Um den gestiegenen Anforderungen eines Leuchtfeuers gerecht zu werden, wurde 1905 der neue Leuchtturm errichtet. Fortan wurde der alte Leuchtturm Schinkels als Wohnung, Wasserspeicher und zuletzt als Beobachtungsposten der Marine genutzt. Derzeit kann der Turm auch innen besichtigt werden und in einem Zimmer des Standesamtes Rügen können Trauungen vollzogen werden.

(Quelle: Andreas Bernhard; Gert Streit: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band2)