Aufgenommen 2007 und 2011

Der heutige Dom St. Peter und Paul zu Brandenburg steht auf der Dominsel, die inmitten der Havel liegt. Bereits im Jahr 928/9 wurde die Insel durch den König Heinrich I. von den hier siedelnden Slawen erobert. Durch den Kaiser Otto I. d.Gr. wurde hier im Jahr 948 das Bistum Brandenburg gegründet. Es wurde ein erster Dom errichtet, der jedoch beim großen Slawenaufstand 983 zerstört wurde. Die Grundsteinlegung für den heutigen Dom fand am 11. Oktober 1165 statt. Errichtet wurde er aus unverputztem Backstein und ist somit der erste Bau seiner Art in der Mark Brandenburg. Obwohl das Fundament bis zu 7m tief gegründet ist, wurde kein fester und tragfähiger Boden für ein so großes Bauwerk erreicht. Anfangs war eine einschiffige Wehr- und Missionskirche geplant, die in den folgenden Jahren jedoch immer mehr ausgebaut und erweitert wurde. In den folgenden Jahrhunderten gab es immer wieder Absenkungen und infolgedessen Probleme mit der Statik. Immer wieder zeigten sich Risse und Teile stürzten ein. Anfang der 1830er Jahre wurden Sicherungsarbeiten am Dom fällig. Schinkel lieferte 1828 dazu ein erstes Gutachten. Die Westfassade wurde verstärkt und neugotisch umgestaltet. Die Zinnenarchitektur stammt von Schinkel und der Nordturm, bisher unvollendet, erhielt das jetzige Spitzdach. Im Inneren gehen die hölzerne Trennwand mit der Rosette über der Eingangstür auf Schinkel zurück, die Orgelempore mit der Treppe sowie die Zuganker im Mittelschiff. Auch die Chorfenster gestaltete er in einem intensivem Blau. Zwei dieser Fenster sind bis heute erhalten und sind zu linker und rechter Seite des Altars zu sehen.

(Quelle: Johannes Cramer; Ulrike Laible und Hans-Dieter Nägelke: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band1)