Aufgenommen zwischen 2008 und 2012

Karl Friedrich Schinkel starb am 9. Oktober 1841 nach langer schwerer Krankheit in seiner Wohnung in der Berliner Bauakademie. "Die Obduction ergab als Hauptursache der Krankheit sehr bedeutende Zerstörungen im linken, grossen Gehirn...." Unter großer Anteilnahme der Berliner Bevölkerung wurde er am 12. Oktober auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen Gemeinde beigesetzt. Peter Beuth (1781-1853), der mit Schinkel zusammen die "Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker" herausgab, entwarf die Grabanlage für seinen Freund. Als Vorlage diente ihm die Stele am Grabmal Hermbstaedts, welches Schinkel 1833 selbst entworfen hatte. Die Stele trägt die Inschrift: "Was vom Himmel stammt, was uns zum Himmel erhebet, ist für den Tod zu groß, ist für die Erde zu rein." Auch der Zaun wurde nach einem Entwurf Schinkels gefertigt, den er zuvor im Werk "Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker" veröffentlicht hatte. Das Medaillon an der Vorderseite der Stele zeigt das Portrait Schinkels und wurde von August Kiß (1802-1868) modelliert. Die Ausführungspläne der gesamten Grabanlage erstellte der Schinkelschüler und spätere Mitarbeiter Gustav Stier (1807-1880). Schinkel wurde am 22. April 1843 in die neue Grabstätte umgebettet. Nach neueren Erkenntnissen ist nun bekannt, das hier auch die Ehefrau Susanne Schinkel, geb. Berger (1782-1861) und zwei seiner Töchter, Marie (1810-1857) und Susanne (1811-1890) beerdigt sind. Im Zuge der Sanierung des Grabmals im Jahr 2011, wurde dies mit einer zusätzlichen Grabplatte der Öffentlichkeit in Erinnerung gebracht. Die letzten drei Fotos zeigen den Zustand vor der Restaurierung.

(Quelle: Johannes Cramer; Ulrike Laible und Hans-Dieter Nägelke: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band1)